Was dein Symptom dir sagen will

Vor kurzem startete ich eine Vortragsreihe zum Thema Organsprache, was dir deine Symptome sagen wollen. Ich behaupte oder erfahre , wie viele renommierte Autoren es bereits geschrieben haben, dass unser Körper wie ein Barometer fungiert. Er zeigt genau an, wo und wann etwas in ihm vorgeht oder wann etwas aus den „Fugen“ gerät. Man muss diese Sprache nur zu übersetzen wissen und dazu auch wissen, wie man selber tickt und wie man auf welche Lebenssituationen reagiert. Daher ist es ja so wichtig, sich selbst kennen zu lernen , sich selbst zu entdecken und somit auch immer besser die Reaktionen seines Körpers zu interpretieren. Nicht immer gelingt dass, aber man kann sich dieser Sprache ermächtigen. Ist es nicht oft so, dass wir selber eigentlich am Besten wissen was wir brauchen und was uns fehlt. Leider haben wir verlernt uns selber zu vertrauen und die Verantwortung für uns an andere abzugeben. Nun, ich bin der Meinung wir sollten alle schnell erwachsen werden, um genau diese Selbsterkenntnis wieder zu erlangen.

Klar, manchmal kein einfaches Unterfangen, aber man kann bei kleinen Dingen anfangen, indem man wieder beginnt sich und seinen Körper mehr zu beobachten bzw. zu beachten. Achtung, Selbstachtung ist das Thema .

Nun zu meiner eigenen kleinen Symtomepisode: „Buckel am Rücken“

Um meine Selbstständigkeit in Gang zu bringen hatte ich wie jeder andere (Coach) auch, unglaublich viel um die Ohren. Immer zu fuhr ich von einer Stadt in eine andere, um mich zu etablieren, arbeitete hier und dort , mein Büro in Dortmund ansässig. Zusätzlich kamen noch unzählige andere „Problemechen“ auf mich zu und ich bemerkte mittlerweile diese unglaubliche Schwere und Belastungen auf meinen Schultern. Mir sehr nahe stehende Menschen waren ebenfalls von vielen Symptomen betroffen, die ich natürlich als „Gesundheitscoach“ nicht ignorieren konnte. Mein eigenes Anliegen und Weiterkommen vergaß ich teilweise komplett, was natürlich an mir selbst lag, gesunde Grenzen zu ziehen. Irgendwann bemerkte ich zwischen meinen Schulter eine Erhebung, es hatte sich ein Abszess gebildet, der bereits sehr viel Druck ausübte und nicht mehr zu ignorieren war.

Ich wollte aber abwarten und setzte auf meine Selbstheilungskräfte.

Da mein Stresspegel aber auch dann nicht wirklich absang , gesellte sich hinzu eine dicke Erkältung, die mich zwang ein paar Tage im Bett zu verbringen. In der Ruhe bemerkte ich den Druck des Abszesses immer deutlicher und es begann zu schmerzen. Ich hatte mir tatsächlich zu viel „aufgebuckelt“ . Druck, Stress , Ärger und mangelnde Abgrenzung und natürlich die Missachtung meines Zustandes hatten mein Immunsystem geschwächt. Der Druck im Rücken wurde immer größer ( allerdings auch der Druck von außen). Natürlich lag es nun an mir, mit diesem Druck umzugehen. Da ich Sternzeichen Stier bin, neige ich dazu, vieles auf einmal zu erledigen und mir wirklich übermäßig viele Dinge auf meine Schultern aufzuladen, ohne zu bemerken, dass der Druck schon viel zu groß ist. Zwischendurch bemerkte ich schon, kleine Wutausbrüche, die mich eigentlich darauf hinweisen sollten, ruhiger, gelassener zu bleiben und bei mir zu schauen, was mich denn eigentlich so wütend machte.

Ich dachte an die schwere Zeit die hinter mir lag, die vielen Verletzungen und gärenden Gefühle. Es war so viel geschehen und es brauchte einen kurzen Stopp um hin zu sehen. Im Bett liegend dachte ich nach und wurde in meinem Tempo rasant gestoppt. Ich brauchte ja nicht viel und lange aber ich brauchte die Zeit für mich.


Der Körper zeigt uns ganz deutlich was mit uns los ist, wir müssen ihn nur wieder verstehen lernen unser Barometer.

Ich sage hiermit nicht, dass wir auf jede „Kleinigkeit“ reagieren müssen , aber auch schon das kleinste Symptom , was uns nervt kann schon ein Hinweis drauf sein, dass etwas nicht mehr im Gleichgewicht ist.

Sei also achtsam. Denn Achtsamkeit bedeutet Aufmerksamkeit, Wachheit, bewusst und lebendig sein.

„Wenn die Achtsamkeit etwas Schönes berührt, offenbart sie dessen Schönheit. Wenn sie etwas Schmerzvolles berührt, wandelt sie es um und heilt es.“

Thich Nhat Hanh