Schamanische Heilpraktiken:

Der Schamane geht davon aus, dass Körper, Geist und Seele eine Einheit bilden und ein harmonisches Gleichgewicht bilden. Somit ist die Krankheit oder ein Symptom ein Wegweiser, dass etwas in diesem System in Ungleichgewicht geraten ist. Der Schamane stellt das Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele wieder her. Die Ursachen für Krankheiten werden auch hier im Bereich des Unterbewusstseins/des Unbewussten erfasst und durch bestimmte Techniken ins Bewusstsein gebracht, d.h. was vorher unbewusst war, wird uns immer mehr bewusst und kann so erkannt und verändert werden. Der Schamanismus ist eine der ältesten Heilmethoden und ist seit 1980 von der WHO in der Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen anerkannt.

Alles was existiert lebt und ist beseelt, so der Ansatz eines Schamanen. Das ist für unser weltliches Denken zunächst ungewöhnlich, aber genau dadurch bekommen wir den Zugang zu bislang unterschätzten Möglichkeiten.

Ein Schamane arbeitet direkt mit den Geisthelfern zusammen, um die spirituellen Aspekte einer Krankheit (Symptoms) anzugehen, z.B. durch Durchführung einer Seelenrückholung (durch Traumatisierung entstandene, verdrängte Persönlichkeitsaspekte).

Schamanen haben im Stammesleben vielerlei Rollen übernommen, die sich als Heiler, Ärzte, Priester, Psychotherapeuten, Mystiker und Geschichtenerzähler aufteilen.

Die tiefenpsychologischen Ansätze finden sich hierin wieder. Der Unterschied besteht lediglich in den Anwendungsmethoden und dem Hinzuziehen alter Heilmethoden und Spirits, die über das gegenwärtige Erleben (ab Zeugung im gegenwärtigen Leben) zurück in vorherige Leben hinausreichen und deren Wissen mit einbeziehen. Ein Schamane wirkt somit als „Heilkanal“ , als intuitiver Vermittler zwischen den Welten.

Ohne dass dies ausdrücklich Erwähnung findet, ist der antike Schamanismus die Grundlage vieler moderner Therapieformen, wie etwa Familienstellen, Quanten-Heilung, Rebirthing oder auch Time-Line-Therapie.